Der Jury hat unser Ansatz gefallen, ein sehr ernstes Thema – Cybergefahren wie Social Engineering - mit einem spielerischen Ansatz zu verknüpfen.
Beim diesjährigen Comenius Award hat die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien GPI gleich drei Preise an G DATA für gamifizierte Lernformate verliehen. Christian Laber, Head of E-Learning Development der G DATA academy, erklärt im Interview, warum wir die Auszeichnungen erhalten haben und welche Bedeutung der Award hat.
Was ist der Comenius Award und was macht ihn so besonders?
Der Comenius-Award ist der einzige europäische Medienpreis, der unabhängig von Anbietern und Herstellern verliehen wird. Bei der Beurteilung der Einreichungen ist die Jury der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien (GPI) sehr wissenschaftlich getrieben. Auf dem Weg zur Auszeichnung müssen die Bewerbungen einige Hürden überspringen. Der Award ist seit vielen Jahren die zentrale Instanz, wenn es um die Güte von digitalen Bildungsmedien geht. Hinzu kommt: Der Preis ist branchenübergreifend für alle Unternehmen relevant, für uns als Cyber-Defense-Unternehmen genauso wie für Automobil-Hersteller oder Versicherungen. In Gesprächen höre ich immer wieder, wie stolz Unternehmen sind, wenn sie mit dem Comenius Awards ausgezeichnet werden.
Wir haben in diesem Jahr nicht nur das Comenius-EduMedia-Siegel erhalten, sondern auch die Comenius-EduMedia-Medaille? Was unterscheidet beide Preise?
Das Siegel ist die Auszeichnung für die Besten in einer Kategorie, denn es gibt sehr viele Einreichungen. Somit ist das Siegel bereits eine Auszeichnung, weil man sich gegen eine Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt hat. Die Medaille ist quasi die Auszeichnung für den Besten der Besten – der Ritterschlag deluxe. In der Kategorie „Digitale spielbasierte Bildungsmedien“ haben die Ransomware-Reihe und das Awareness Game „Im Netz des Social Engineers“ das renommierten Comenius-EduMedia-Siegel erhalten. Zusätzlich gab es für das Awareness Game noch die Comenius-EduMedia-Medaille on Top. Gerade für Menschen, die wie ich den Wettbewerbsgedanken schätzen, ist das natürlich ein ganz großes Ding. Besser geht es nicht.
Wie hat die Jury ihre Entscheidung begründet?
Die Medaille ist der Ritterschlag für unsere Arbeit und der Beleg, dass Security Awareness Trainings mit Storytelling und Gamification einen nachhaltigen Lerneffekt haben. Der Jury hat unser Ansatz gefallen, ein sehr ernstes Thema – Cybergefahren wie Social Engineering - mit einem spielerischen Ansatz zu verknüpfen. Die Geschichte und spielerische Elemente des Spiels sind sehr effektiv und nachhaltig. Der hohe Interaktionsgrad sowie Emotionen sprechen die intrinsische Motivation der Lernenden an, was den Lerntransfer maximiert. Mit dem Spiel lassen sich zwei Ziele erreichen: Einerseits lernen die Teilnehmer*innen, wie sie als Angestellte*r einem Social-Engineering-Angriff zum Opfer fallen können und Schadsoftware ins Netzwerk der Firma gelangt. Gleichzeitig steigert das interaktive Spiel bei Mitarbeitenden die Motivation für Awareness Trainings.
Wie waren denn innerhalb von G DATA die Reaktionen auf den Preis?
Die Freude bei G DATA ist natürlich groß. Zumal wir ja auch im Vorjahr einen Comenius Award gewonnen haben. Das Siegel gab es für unsere Trainingsreihe Phishing.
Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche Preise und Auszeichnungen innerhalb der IT-Branche und von Branchenmedien erhalten. Das können wir gut einschätzen. Mit den Trainings bewegen wir uns jetzt auch in anderen Bereichen, die nicht deckungsgleich mit IT sind. Natürlich haben unsere Trainings einen IT-Bezug, aber dem übergeordnet ist der Bereich “betriebliche Bildung”. Und die findet auf einer anderen Ebene und mit anderen Ansprechpartner*innen in den Unternehmen statt – etwa Verantwortliche in der Personalentwicklung. Die Erfolge sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir am Anfang stehen und uns immer noch etablieren müssen, aber dabei hilft uns jetzt auch der Preis.
Mich persönlich macht der Comenius-Award stolz, weil er eine Auszeichnung außerhalb der eigenen Branche ist.
Der Award ist für uns ein guter Icebreaker, wenn es darum geht, die Güte unserer Trainings zu belegen. Denn für alle Unternehmen in der betrieblichen Bildung ist der Comenius Award eine Instanz.
Wie reagieren denn Kunden auf die Auszeichnungen?
Ich habe neulich mit einem Interessenten gesprochen und wollte ihm kurz die Trainings präsentieren. Dort wurde ich mit folgenden Worten begrüßt: „Herzlichen Glückwunsch zum Comenius-Award. Das ist doch eine tolle Leistung.“ Einen besseren Einstieg kann ich mir nicht vorstellen.
Verantwortliche in der HR oder Personalentwicklung haben ein sehr waches Auge auf die Verleihung und sehen auch, wer da gewinnt. Einige davon sind sogar bei der Preisverleihung vor Ort. Mir hat direkt von der Preisverleihung ein Vorstand gratuliert und mitgeteilt, wie sehr ihm unser Spiel gefällt.
Der Award ist für uns ein guter Icebreaker, wenn es darum geht, die Güte unserer Trainings zu belegen. Denn für alle Unternehmen in der betrieblichen Bildung ist der Comenius Award eine Instanz. Und diese auch von uns zu überzeugen, ist eine tolle Leistung.
Gibt es eigentlich schon Pläne, welches Projekt wir nächstes Jahr einreichen?
Es gibt innerhalb der Security Awareness Trainings noch zahlreiche Themen, die wir angehen können. Uns ist aber auch klar, dass wir nicht alle Themen als Formate mit gamifizierten Elementen umsetzen können. Bei Datenschutz ist es sicherlich schwierig, daraus ein interaktives Spiel zu machen. Außerdem kommen ja auch immer wieder neue Themen dazu, die für IT-Sicherheit wichtig sind, wie etwa Deepfakes oder KI.
Stefan Karpenstein
Public Relations Manager
